GROW®

GROW®- Musterauswertung

Auf dieser Seite findest du eine Musterauswertung einer GROW®-Analyse zur Ansicht. 

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Persönliches Wachstum
beginnt oft
im Verborgenen –
GROW® macht es
sichtbar.

Kennst du das? Du klickst dich durch einen Persönlichkeitstest, bekommst am Ende eine schicke Auswertung und denkst dir:„Joa, klingt nach mir … aber was mach ich jetzt? Meditieren? Einen Guru suchen? Tiefe Bauchatmung üben?“ Immer wieder erhalten wir solche und ähnliche Rückmeldungen.

Denn: Genau da steigen viele Tools aus.
Und: Genau da geht GROW® weiter.

GROW® ist nicht einfach irgendeine Analyse, die dich in Farbtypen, Sternzeichen oder Punktewolken aufspaltet. Wir verstehen mentale Gesundheit als ein organisches System. Vergleichbar mit einem Baum. Alles ist miteinander verbunden. Sichtbar und unsichtbar: Wurzeln, Stamm, Krone – alles hängt zusammen: Persönlichkeit, Motive, Selbstwert, Denken, Fühlen und Verhalten.

Deshalb machen wir es anders: Wir unterstützen dich persönlich dabei, die Zusammenhänge zu erkennen und konkret damit zu arbeiten. Denn bei GROW® geht es nicht nur um Erkenntnis, sondern um Veränderung. Wir bringen dir nicht nur Zahlen und Diagramme – wir liefern dir praxisnahe Impulse, um dein Leben in die Hand zu nehmen. Du bekommst die Werkzeuge, um zu verstehen, was in dir wirkt, und wie du es für dein Wachstum nutzen kannst.

Teil der GROW®Analyse ist auch eine Selbsteinschätzung, die dir zeigt, wie du dich selbst in verschiedenen Lebensbereichen wahrnimmst. Das ist deshalb spannend, weil du dadurch erkennst, wo deine Selbsterfahrung und deine psychologischen Muster übereinstimmen – und wo vielleicht kleine blinde Flecken oder noch ungenutzte Potenziale schlummern.

Und ja – bei allem Humor und Baum-Metaphern spielen wir bei GROW®natürlich nach den Regeln der Psychologie: sauber, fundiert, valide. Du darfst schmunzeln und gleichzeitig sicher sein, dass’s Hand und Fuß (und Hirn) hat

Und nun: Let’s GROW®!

PS: Unter dem Symbol „+ Hinter-GROW-Wissen“ findest du Hintergrundinformationen zur GROW®-Analyse und -Auswertung.

GROW® / 01 Wesenszüge

Big Five Interpretation mit Testwert und Selbsteinschätzung
Subskala Extraversion vx. Introversion
Subskala Verträglichkeit vs. Konfliktbereitschaft
Subskala Gewissenhaftigkeit vs. Flexibilität
Subskala Emotionale Belastbarkeit vs. Schwankung
Subskala Offenheit vs. Pragmatismus

Big Five – die Äste und Zweige deines GROW®-Baums

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du in bestimmten Umfeldern besonders aufblühst und in anderen eher ins Straucheln gerätst?

Die Krone deines GROW®Baums mit ihren starken Hauptästen und feinen Verzweigungen gibt dir einen Einblick, wie dein Denken, Fühlen und Handeln in verschiedenen Lebensbereichen wirkt.

Die Hauptäste des GROW®Baumes heißen: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität und Offenheit für neue Erfahrungen. Bei jedem Menschen wachsen diese Äste unterschiedlich und ganz individuell – in ihrer Form, Richtung und Stärke. Jeder Hauptast teilt sich in kleinere Zweige (Subskalen) und dort wird’s richtig spannend: Sie zeigen die feinen Nuancen deiner Persönlichkeit, zum Beispiel, ob du eher strukturiert oder flexibel, gesellig oder eher zurückhaltend bist.

Wenn du deine Äste kennst, weißt du, an welchen Orten und in welcher Umgebung du besonders gut gedeihst – und wo du schneller austrocknest. Du erkennst, welche Umfelder, Aufgaben und Beziehungen dir Energie schenken und wo du vielleicht gegen deine natürliche Wachstumsrichtung arbeitest. So entsteht dein ganz persönliches Blätterdach: einzigartig, lebendig und stetig im Wandel – nicht nur in den typischen Jahreszeiten.

Und genau das kannst du dir anschauen – gemeinsam mit deinem GROW®-Coach.

Hinter-GROW-Wissen

Die Big Five gehören zu den bekanntesten Modellen der Persönlichkeitspsychologie (Goldberg, 1981). Sie beschreiben fünf Grundrichtungen menschlichen Verhaltens – die großen Äste des GROW® Baums. Jeder Ast steht für eine Dimension: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Belastbarkeit und Offenheit für neue Erfahrungen.In der GROW® Analyse werden diese Äste mit ihren feinen Zweigen (Subskalen) mithilfe einer angepassten Version des Big Five Inventory 2 (Danner et al., 2016) erfasst.

Besonders diese Subskalen steigern die Vorhersagekraft deutlich: So sagt z. B. „Produktivität“ (Gewissenhaftigkeit) Zielerreichung besser voraus als der Gesamtwert.

Emotionale Volatilität“ (Neurotizismus) korreliert stärker mit Stressreaktivität, und bei Extraversion zeigen Facetten wie „Durchsetzungsfähigkeit“ vs. „Geselligkeit“ unterschiedliche Alltagsmuster (vgl. BFI-2; Soto & John, 2017; Paunonen & Ashton, 2001).

Ein weiterer Vorteil der Subskalen: Sie decken Facetten ab, die in vielen Kurztests fehlen, wie etwa „Respekt/Kooperationsbereitschaft“ und „Empathie“ (Verträglichkeit), „Ordnung“ und „Verantwortlichkeit“ (Gewissenhaftigkeit) sowie „Intellektuelle Neugier“ und „Ästhetische Sensitivität“ (Offenheit). Diese feinen Unterschiede sind besonders praxisrelevant, da sie unser Erleben und Verhalten im Alltag prägen.

So wird deutlich: kein Baum wächst gleich. Ein Mensch kann gesellig und aktiv sein – und gleichzeitig nachdenklich oder anpassungsfähig. Die Betrachtung der Persönlichkeit mithilfe der Big Five und ihrer Subskalen ist daher kein starrer Kasten, sondern ein lebendiges Geflecht, das sich durch Erfahrung, Kontext und Selbstreflexion stetig weiterentwickelt. Es ist ein echter Gegenentwurf zu den traditionellen Typenmodellen.

Als GROW®Coach kannst du genau dieses dynamische Zusammenspiel Schritt für Schritt mit deinem Coachee herausarbeiten – und dabei eine tiefere, individuellere Erkenntnis über das eigene Verhalten und Potenzial gewinnen.

GROW® / 02 Tiefenstruktur

Grundstrebungen Interpretation und Selbsteinschätzung
Subskala Beständigkeit
Subskala Wechsel
Subskala Distanz
Subskala Nähe

Die Wurzeln deines GROW®-Baumes

Wie jeder Baum braucht auch dein GROW® Baum starke Wurzeln, die ihm Halt und Richtung geben. Sie liegen tief – oft unsichtbar, aber entscheidend dafür, wie du dich fühlst, denkst und handelst.

Diese Wurzeln stehen für unsere Grundbedürfnisse – sie zeigen, wonach wir innerlich streben, um uns sicher, verbunden und im Gleichgewicht zu fühlen. Im GROW® Modell nennen wir sie Grundstrebungen. Es sind keine festen Kategorien, sondern innere Richtungen, nach denen dein System sucht, um in Balance zu bleiben.

Davon gibt es vier:

  • Nähe – der Wunsch nach Kontakt, Vertrauen und Miteinander

  • Distanz – das Bedürfnis nach Freiheit, Rückzug und Selbstbestimmung

  • Abwechslung – die Lust auf Neues, Inspiration und Veränderung

  • Beständigkeit – das Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit

Manche Menschen schlagen tiefe Wurzeln in der Nähe, andere brauchen mehr Raum zur Distanz. Einige gedeihen wenn vieles in Bewegung ist, andere wenn Dinge verlässlich und ruhig bleiben. Beides ist gesund – es sind einfach unterschiedliche Wege, mit der Welt in Beziehung zu sein.

Im Alltag hilft es enorm, diese Strebungen zu kennen: Du verstehst besser, warum du dich mit manchen Menschen sofort verbunden fühlst – und mit anderen eher Reibung spürst. Du erkennst, was dich stärkt, was dich stresst und was dir hilft, im Flow zu bleiben.

In der GROW® Analyse entsteht daraus kein fester Punkt auf einer Achse, sondern ein lebendiger Bewegungsraum – dein persönlicher Spielraum zwischen Nähe und Distanz, Abwechslung und Beständigkeit. Er zeigt, wo du dich meist ganz selbstverständlich bewegst – und wo du an Grenzen stößt, wenn etwas oder jemand dich stärker fordert als gewohnt.

So bekommst du ein klares, realistisches Bild davon, wie du verwurzelt bist, wie du tickst, wo du Stabilität findest – und wo du dich manchmal verrenkst, um dazuzupassen.

Und genau das kannst du dir anschauengemeinsam mit deinem GROW® Coach.

Die Betrachtung der Grundstrebungen wurzelt – im wahrsten Sinne des Wortes – in der tiefenpsychologischen Theorie der Grundformen der Angst von Fritz Riemann (1961). Sie bilden die tieferen Schichten unserer Persönlichkeit und beschreiben, welche inneren Bewegungen unser Denken, Fühlen und Handeln leiten.

In der GROW® Analyse werden sie mithilfe einer Adaption des Persönlichkeitsstrukturtests (PST-R; Dieterich, 2012) erfasst. Diese vier Globalfaktoren heißen: Nähe, Distanz, Abwechslung und Beständigkeit.

Und nein – sie sind keine Gegensätze, die sich lieben oder hassen, sondern unabhängige Wurzeln mit eigenem Temperament, eigenen Stärken und typischen Herausforderungen.

Wenn zwei Strebungen gleichzeitig stark ausgeprägt sind (ab etwa 7 Punkten), spricht man von Ambivalenz – das innere System will gleichzeitig festhalten und loslassen. Sind beide schwach ausgeprägt (unter 3 Punkten), nennt man das Indifferenz – übersetzt: „Kann, muss aber nicht.“

Die Grundstrebungen sind teils genetisch mitgegeben, teils in frühen Lebensphasen geprägt und daher relativ stabil. Veränderung ist möglich – sie erfordert jedoch Bewusstsein, Energie und Zeit.

Das Ziel liegt weniger darin, deine Wurzeln zu verändern, sondern sie anzunehmen, zu verstehen und deinen Bewegungsraum so zu gestalten, dass du dich darin im Flow fühlst. In der GROW®-Auswertung liegt dein Fokus daher auf Akzeptanz statt Umbau – du hilfst dabei, dass Menschen ihre natürlichen Strebungen erkennen, würdigen und stimmig leben können.

Als GROW®-Coach kannst du genau dieses dynamische Zusammenspiel Schritt für Schritt mit deinem Coachee herausarbeiten – und dabei eine tiefere, individuellere Erkenntnis über das eigene Verhalten und Potenzial gewinnen.

GROW® / 03 Motive

Einzelfaktoren Motive
Anstreben vs. Vermeiden Macht, Ehre, Besitz
Anstreben vs. Vermeiden Selbstverwirklichung, Wettbewerb, Dienen
Anstreben vs. Vermeiden Spiritualität und Globalfaktoren

Motive – der Lebenssaft deines GROW® Baumes

Motive sind der unsichtbare Lebenssaft, der deinen GROW® Baum nährt. Sie bringen dich in Bewegung, zeigen, was dir wirklich wichtig ist, und geben deinem Handeln Richtung. Manche Menschen wollen gestalten, andere Sicherheit, Anerkennung, Freiheit oder Sinn – jede Mischung ist einzigartig.

Wenn das, was du tust, zu dem passt, was dich innerlich antreibt, fließt Energie – du fühlst dich lebendig und in Balance. Genau dort entsteht mentale Gesundheit. Wenn das jedoch auseinanderfällt, wenn dein Handeln nicht mit deinen inneren Motiven übereinstimmt – etwa durch Anpassung, Erwartungsdruck oder erlernte Strategien – wird’s anstrengend: Kraft geht verloren, Stress wächst, innere Spannung entsteht.

Darum lohnt es sich, deine Motive zu kennen und MIT ihnen zu arbeiten. Denn wenn Kopf und Herz in dieselbe Richtung wachsen, wird’s leichter – und genau dort beginnt persönliches Wachstum.

Anstreben oder Vermeiden?

Manchmal gehen wir auf etwas zu, manchmal machen wir lieber einen Schritt zurück – völlig menschlich.

Anstrebung heißt: Du tust etwas, weil du etwas erreichen willst, das dich erfüllt.
Vermeidung heißt: Du tust etwas, um etwas Unangenehmes zu vermeiden.

Beides bewegt dich – aber es fühlt sich anders an. Anstrebung gibt eher Energie, Vermeidung kostet dich tendenziell Kraft. Darum lohnt es sich zu fragen: Tue ich das, weil ich will – oder weil ich muss? Der Unterschied klingt klein, macht aber im Alltag einen spürbaren Unterschied.

Und genau das kannst du dir individuell anschauen – gemeinsam mit deinem GROW®-Coach.

Motive sind die dauerhaften Antriebskräfte unseres Erlebens und Handelns. Sie bestimmen, was wir als bedeutsam empfinden – und worauf unser Gehirn seine Energie richtet.
Man unterscheidet dabei zwei
Richtungen der Motivation:

  • Anstrebungstendenzen – wir bewegen uns auf etwas zu, das wir als lohnend oder erfüllend erleben.

  • Vermeidungstendenzen – wir versuchen, etwas zu vermeiden, das unangenehm oder bedrohlich wirkt.

Diese Richtungen können sich bei allen Motiven zeigen – egal ob es um Leistung, Zugehörigkeit, Macht, Sicherheit oder Sinn geht. So kann jemand z. B. Leistung anstreben („Ich will erfolgreich sein“) oder Misserfolg vermeiden („Ich darf keinen Fehler machen“). Psychologisch entscheidend ist, welche Richtung überwiegt – sie beeinflusst, wie viel Energie wir aufbringen und wie wir Stress erleben (Baumann, Kaschel & Kuhl 2005; Schüler & Brandstätter 2013).

Wenn unsere Umwelt diese Motive unterstützt, erleben wir Flow, Engagement und Zufriedenheit (Deci & Ryan 2000; McClelland 1987). Wenn sie dagegen widerspricht, entstehen Stress, innere Konflikte und psychische Erschöpfung (Sheldon & Kasser 1998; Ryan & Deci 2017).

Das nennt man Motiv-Inkongruenz – und sie gilt heute als zentraler Risikofaktor für mentale Gesundheit. Studien zeigen, dass Menschen mit einer hohen Passung zwischen ihren Motiven und den realen Lebensbedingungen signifikant weniger Stresssymptome und mehr Lebenszufriedenheit aufweisen

Darum gilt: Mentale Gesundheit entsteht dort, wo das, was du willst, zu dem passt, was du lebst – und wo du lernst, beides immer wieder in Balance zu bringen.

Als GROW® Coach kannst du genau das Schritt für Schritt und gemeinsam mit deinem Coachee herausarbeiten.

GROW® / 04 Kontrollüberzeugungen

Kontrollüberzeugungen Internal und External
Anteile der externen Kontrollüberzeugung

Kontrollüberzeugungen – die äußeren Einflüsse und die innere Standfestigkeit deines GROW®-Baumes

Kontrollüberzeugungen betrachten wir im GROW®-Modell aus zwei Richtungen: innere und äußere Faktoren. Sie beschreiben, wie stark du glaubst, dein Leben selbst steuern zu können – oder ob du eher davon ausgehst, dass äußere Umstände den Ton angeben.

Die externale Kontrollüberzeugung beschreibt das Erleben, dass äußere Kräfte dein Leben beeinflussen – Menschen, Umstände, Zufall oder eine „höhere Macht“. Manchmal scheint es, als hätten andere Menschen (People-Orientierung) die Gießkanne in der Hand: Nachbarbäume spenden Schatten oder nehmen dir Licht. Pilze teilen oder entziehen dir Nährstoffe. Und dann ist da das Wetter, das Unbeeinflussbare (Chance-Orientierung): Stürme, Regenschauer, Sonnentage. Das Leben birgt Überraschungen – nicht alles liegt in deiner Kontrolle.

Die internale Kontrollüberzeugung beschreibt dagegen die Haltung: „Ich kann etwas bewegen – vielleicht nicht alles, aber einiges.“ Sie ist wie ein innerer Muskel, der Initiative, Mut und Entscheidungskraft aktiviert.
Menschen mit hoher internaler Kontrollüberzeugung warten nicht auf besseres Wetter. Zu ihrer Standardausrüstung gehören Allwetterjacke und Gummistiefel – und der Satz:„Los geht’s!“ Sie packen an, statt abzuwarten, setzen Ziele, schreiben Listen, machen Pläne. Diese Haltung ist ein
Schutzfaktor für mentale Gesundheit – sie stärkt Selbstvertrauen, Handlungsspielraum und Resilienz. Aber (und das ist wichtig): Zu viel davon – und du glaubst, du müsstest Sonne, Regen und Photosynthese gleichzeitig managen. Dann ist das nicht mehr Selbstwirksamkeit, sondern Burn-out mit Ansage.

Gesunde Kontrolle heißt nicht, alles im Griff zu haben, sondern zu wissen, wo dein Einfluss endet – und dass das Gras nicht schneller wächst wenn man daran zieht. Entscheidend für deine mentale Gesundheit ist, wie du darauf reagierst.

Deine Kontrollüberzeugungen kannst du dir individuell anschauen – gemeinsam mit deinem GROW®-Coach.

Das Konzept geht auf Julian B. Rotter (1954, 1966) zurück, der mit seiner Theorie des Locus of Control beschrieb, wie stark Menschen glauben, ihr Leben selbst beeinflussen zu können.
Diese Idee prägt bis heute Forschung und Praxis rund um Motivation, Selbstwirksamkeit und mentale Gesundheit – als einer der wichtigsten psychologischen Schutzfaktoren gegen Stress und Hilflosigkeit.

Menschen mit internaler Kontrollüberzeugung vertrauen darauf, durch ihr Handeln, ihre Entscheidungen und Ausdauer etwas bewirken zu können – das stärkt Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung (vgl. Bandura, 1977; Schwarzer, 1993). Wer dagegen stärker external orientiert ist, erlebt äußere Faktoren – Menschen, Zufall oder Umstände – als mitbestimmend für das eigene Leben. Diese Haltung fördert Akzeptanz, Anpassungsfähigkeit und soziale Verbundenheit (vgl. Lefcourt, 1982; Covey, 1989).

Gesundheitlich stabil sind Menschen, die flexibel zwischen Einfluss und Gelassenheit wechseln können: aktiv werden, wenn es möglich ist, und loslassen, wenn es nötig ist. Forschung zeigt, dass ein ausgewogenes Verhältnis beider Orientierungen Resilienz und psychische Stabilität stärkt, während Überkontrolle zu Erschöpfung und Hilflosigkeit zu Rückzug führen kann (vgl. Seligman, 1975; Skinner, 1996; Greif, 2017).

Die Art, wie wir Einfluss und Zufall bewerten, prägt somit unser mentales Gleichgewicht. Eine gesunde Kontrollüberzeugung hilft, Stress zu regulieren, Selbstvertrauen aufzubauen und Vertrauen ins Leben zu bewahren – selbst dann, wenn das Wetter im eigenen Wald einmal macht, was es will.

Als GROW®-Coach kannst du genau das Schritt für Schritt und gemeinsam mit deinem Coachee herausarbeiten.

GROW® / 05 Selbstwertgefühl

Testergebnis Selbstwertgefühl

Selbstwert – die Rinde deines GROW® Baumes

Stell dir deinen Selbstwert wie die Rinde deines GROW® Baums vor: Ist sie gesund, ist sie eine richtig clevere Schutzschicht: Sie lässt von außen keine Fremdstoffe, Bakterien oder Stress einfach so herein – sie ist wie die ultimative Türsteherin und innen läuft alles wie geschmiert: Nährstoffe und Energie werden verteilt, Wachstum wird möglich.

Nur wenn deine Rinde beschädigt ist – also dein Selbstwert leidet – können von außen negative Einflüsse eindringen, und dann muss der Baum (also du) ordentlich Energie investieren, um sich wieder zu heilen.
Mit stabiler Rinde bist du also geschützt vor den rauen Bedingungen des Lebens und dein inneres System bleibt intakt und lebendig, was wichtige Faktoren für deine persönliche Resilienz sind.

Die gute Nachricht: Selbstwert wächst nach. Wie bei einem Baum bildet sich neue Rinde, wenn du dich gut nährst – mit Menschen, Momenten und Entscheidungen, die dir guttun. Jede Schicht, die dazukommt, macht dich widerstandsfähiger – nicht härter, sondern resilienter.

Und genau das kannst du dir individuell anschauen – gemeinsam mit deinem GROW® Coach.

Die Rinde schützt den Baum vor äußeren Einflüssen – genau wie ein gesunder Selbstwert (vgl. Rosenberg, 1965) uns innerlich stabil hält.
In der
Salutogenese beschreibt Antonovsky (1979) Selbstwert als zentrale Ressource der Widerstandskraft: Wer seinen inneren Wert spürt, erlebt Belastungen eher als sinnvoll und bewältigbar.

Auch die Resilienzforschung (Masten, Werner, Rutter) zeigt: Stabilität entsteht durch das Zusammenspiel protektiver Faktoren – Selbstregulation, realistische Kontrollüberzeugungen (Levenson, 1973), soziale Unterstützung und eben ein gesunder Selbstwert.

Nach dem Stressmodell von Lazarus & Folkman (1984) entscheidet die persönliche Bewertung, ob etwas als Stress empfunden wird. Wer einen stabilen Selbstwert hat, kann Herausforderungen gelassener einschätzen und adaptive Coping-Strategien nutzen – etwa lösungsorientiertes Handeln, Akzeptanz oder soziale Unterstützung.

Im Coaching lässt sich das über die Baumrinden-Metapher erlebbar machen: Wie stark, wie durchlässig, wie gepflegt fühlt sich die eigene Schutzschicht an?
Statt nach Defiziten zu fragen, lohnt der Fokus auf Ressourcen:
Was hält dich gesund?

Mit Methoden wie Reframing, Achtsamkeit, sozialer Einbindung oder Skalierungen (z. B. 1–9 für Selbstwert, Resilienz, Belastung) wird Veränderung sichtbar und spürbar.

Als GROW® Coach kannst du genau das Schritt für Schritt und gemeinsam mit deinem Coachee herausarbeiten.

GROW® / 06 Veränderungspotenzial

Veränderungspotenzial Motive am Beispiel Spiritualität, Dienen, Macht
Beispielinterpretation zum Veränderungspotenzial Pragmatismus: Dein Analyseergebnis zeigt ein großes Entwicklungspotenzial! Du hast die Chance, neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken und deine praktischen Kompetenzen gezielt zu stärken. Die deutliche Differenz zum Erwartungswert zeigt: Deine Persönlichkeit ist hier besonders offen für Veränderung und Wachstum. Das ist eine Einladung, deine Ressourcen neu zu aktivieren, Aufgaben mit frischem Blick anzugehen und pragmatische Lösungen zuzulassen. Im Baumbild: Dein Pragmatismus ist ein junger, kräftiger Ast – bereit, sich Richtung Licht auszubreiten und neue Ideen wachsen zu lassen.

Veränderungspotenzial – wo Entwicklung sichtbar wird

Das Veränderungspotenzial zeigt, in welchen Bereichen in dir bereits Bewegung stattgefunden hat und wo neues Wachstum entstehen kann. Es bewertet nicht, sondern spiegelt deinen aktuellen Entwicklungsstand. Manches ist schon stabil und trägt, anderes steckt noch voller Möglichkeiten.

Wie bei einem Baum gibt es Äste, die kräftig gewachsen sind und festen Halt geben – und andere, an denen frische Triebe sprießen. Die Differenz zwischen diesen Anteilen macht sichtbar, wo persönliche Veränderung besonders wahrscheinlich und sinnvoll erscheint.
Ein hohes Veränderungspotenzial weist auf große Flexibilität und Wachstumschancen hin – ein niedriges zeigt Bereiche, in denen bereits Stabilität und Reife gewachsen sind.

Dieses Wissen hilft dir, deine Kraft gezielt einzusetzen: dort, wo Entwicklung wirklich Sinn ergibt, und zugleich zu würdigen, was bereits gewachsen ist.
Es schützt dich auch davor, Energie in Bereiche zu investieren, die längst ausgereift sind.


Mentale Gesundheit bedeutet dabei, zu unterscheiden, was Veränderung braucht – und was gut so ist, wie es ist.

Hinter-GROW-Wissen

Das Veränderungspotenzial in der GROW®-Analyse wird dem Bereich der Förderdiagnostik zugeschrieben und wird mittels Regressionsanalyse berechnet: Stabile Faktoren (wie Grundstrebungen) bilden die konstante Basis, während variable Faktoren (wie Motive, Kontrollüberzeugungen oder Selbstwert) die aktuellen Entwicklungsmöglichkeiten widerspiegeln.

Das Veränderungspotenzial zeigt, in welchen Bereichen einer Persönlichkeit Weiterentwicklung besonders wahrscheinlich und wirksam ist. Es beschreibt keine Schwächen, sondern Beweglichkeit – also jene Aspekte, die offen für Veränderung, Neubalancierung oder Reifung sind.

Psychologisch beruht das Konzept auf der Annahme, dass Persönlichkeit zwar relativ stabil, aber kontextsensitiv ist. Veränderung entsteht dort, wo Spannung zwischen innerer Struktur und äußerer Anforderung besteht – also zwischen dem, was tief verwurzelt ist, und dem, was im Alltag flexibel reagiert.

Für die Praxis bedeutet das: Die GROW®-Analyse macht sichtbar, wo Veränderung leicht möglich ist und wo bereits tragende Stabilität besteht. Das Ziel ist ein ausgewogenes Zusammenspiel von Beständigkeit und Wachstum – denn mentale Gesundheit heißt, verwurzelt zu bleiben und trotzdem offen für Entwicklung zu sein. Dabei bleibt GROW® einem wertneutralen Ansatz verpflichtet: Nicht das Persönlichkeitsmerkmal selbst, sondern sein Umgang damit entscheidet über den Praxiswert. Die Beratung begleitet dabei individuell, welche Veränderungsschritte sinnvoll und machbar sind.

Als GROW®-Coach kannst du genau das Schritt für Schritt und gemeinsam mit deinem Coachee herausarbeiten.

GROW® – für mentale Stärke und Wachstum.

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